RWA

Rauch-Wärme-Abzug
Unter Rauchabzug versteht man die Entrauchung im Brandfall (Wärmeentrauchung), um eine raucharme Schicht in Bodennähe und somit die sichere Nutzung von Flucht- und Rettungswegen zu ermöglichen. Bei den hierfür eingesetzten Produkten handelt es sich um sicherheitsrelevante Bauprodukte, welche in der Bauregelliste B, Teil 1 durch die DIN EN 12101-2 geregelt werden. In diesen Fällen muss zwingend eine NRWG als Teil einer RWA eingesetzt werden.

Einsatzorte:

Rauchableitung

Als Rauchableitung werden Entrauchungsanlagen in Treppenräumen bezeichnet. Sie dienen als Rauchabzug in Form einer Kaltentrauchung. Bei den hierfür eingesetzten Produkten handelt es sich um nicht sicherheitsrelevante Bauprodukte, welche daher nur in der Bauregelliste C, Teil 3.10 aufgeführt sind. Die Projektierung erfolgt nach den Vorgaben der jeweils gültigen Landesbauordnung (LBO). Entscheidend sind unter anderem Lage, Größe und Öffnungsweite der Rauchabzugsflächen, sowie Anzahl und Lage der automatischen und manuellen Auslöseeinrichtungen.

Einsatzorte:

RWA-Anlagen bestehen im Wesentlichen aus den Systemkomponenten, wie sie im nebenstehenden Systemaufbau ersichtlich sind.

Sie decken zwei große Aufgabenkreise ab: den Alarmfall und den täglichen Lüftungsfall. RWA-Anlagen der Unternehmensgruppe Gretsch-Unitas werden zur täglichen Belüftung von Räumen und im Brandfall zur Entrauchung genutzt. Dabei steuert die elektrische Steuerung (RWA-Zentrale) die Rauch- und Wärmeabführung. Die Fenster, Rauchklappen oder Lichtkuppeln werden mit elektrischen Antrieben geöffnet oder geschlossen. Die Steuerung der Lüftungsfunktion erfolgt über Lüftungstaster, Regen-Wind-Steuerung oder Zeitschaltuhr und im Alarmfall manuell über RWA-Taster oder automatisch über Rauch- bzw. Wärmemelder. Zusätzlich können noch optionale Alarmsignale angeschlossen werden.

Komponenten einer RWA-Anlage:

Zusatzkomponenten für die Lüftungsfunktion

Soll die Anlage auch zum Lüften eingesetzt werden, sind weitere Komponenten zu wählen, z.B.:
Abb.: Rauchfreihaltung von Flucht- und Rettungswegen auf Basis des thermischen Auftriebs – mit Zuluftöffnung im unteren Wandbereich und Abluftöffnungen im oberen Wand- und Deckenbereich

Bildquelle: GU